Merle bringt Erfahrungen aus Peru und Costa Rica ein. Sie leistete einen einjährigen Freiwilligendienst in Perus Anden, und studierte für 8 Monate in San José, Costa Rica. Aktuell studiert sie im Master ev. Theologie und B.A. Politikwissenschaften in Tübingen.
Merle setzt sich u.a. mit Bergbau, Umweltkonflikten, politischen Protesten, Frauenrechten, marginalisierte Bevölkerungsschichten, Migration sowie der Befreiungstheologie in Lateinamerika auseinander. Workshops können auf Wunsch auch gern auf Spanisch durchgeführt werden.
Angebotene Workshops
- Klimagerechtigkeit
Das Klima verändert sich. Aber was hat das mit mir zu tun? Was hat das mit Menschen auf der anderen Seite der Welt zu tun und was mit Gerechtigkeit?
In diesem Workshop werden wir uns etwas genauer mit unserer eigenen Rolle im Klimawandel und den globalen Zusammenhängen von Klima und Gerechtigkeit auseinandersetzen.
Denn seit über 50 Jahren übersteigt die weltweite Nachfrage nach Ressourcen die natürlich vorkommenden Ressourcen unserer Erde. Wer bezahlt diese Rechnung? Wer sind die Klimawandelverursacher und welche Länder leiden am meisten darunter?
Im Laufe des Workshops setzen wir uns mit unserem eigenen ökologischen Fußabdruck auseinander und erleben im Weltspiel erfahrbare Statistik. Auf interaktive Weise werden dort Einkommensverteilungen, CO2-Ausstoß und Klimafolgen sichtbar gemacht.
Zielgruppe: ~7.–10. Klasse, Jugendgruppen
Dauer: 1 1/2 – 2h
- Kolonialismus - längst vorbei?
Kolonialismus ist lange her und längst vorbei – oder? Wie sieht es mit heutigen Konflikten aus, anscheinend weit weg und völlig losgelöst davon?
In diesem Workshop werden mithilfe eines Films heutige Erfahrungen eines Konflikts um Wasser in Bolivien mit Erfahrungen der spanischen Eroberung und Ausbeutung Lateinamerikas übereinandergelegt. Dabei wird der fließende Übergang von Kolonialismus und Postkolonialismus spürbar und sichtbar.
Im Laufe des Workshops wird das Wissen zu Lateinamerika und der Zeit des Kolonialismus mithilfe von soziometrischen Übungen auf einen Stand gebracht. Anschließend werden ca. 30min Filmausschnitte aus dem Film „Und dann der Regen“ gezeigt, was einen emotionalen Zugang zu dem Thema ermöglicht. Der Film zeigt die Situation der lateinamerikanischen Bevölkerung zur Zeit von Kolumbus und Heute auf, wobei diese Ebenen z.T. ineinander verwoben sind. Die Handlung besteht aus einem spanischen Filmteam, dass in Bolivien eine Dokumentation zu Kolumbus dreht und dabei in die Proteste um Wasser gerät. Abschließend wird eine gemeinsame interaktive Mindmap erstellt, um die Eindrücke zu sortieren und parallele Strukturen zwischen dem Kolonialismus und Heute herauszuarbeiten.
Zielgruppe: 10.–13. Klasse
Dauer: 1 1/2 – 2h
- Befreiungstheologie
Befreiung und Theologie – Was hat das miteinander zu tun? Wer wird da befreit und warum überhaupt? Und was hat Gott damit zu tun?
In diesem Workshop befassen wir uns mit einer Perspektive aus Lateinamerika und der Befreiungstheologie. Mithilfe eines Inputs der Referentin wird ein Überblick von den 1960ern bis heute vermittelt. Durch die Betrachtung von Befreiungstheologischen Bildern werden die zentralen Grundaussagen gebündelt, um abschließend praxisnah die Stimmen selbst aus Lateinamerika im Evangelium von Solentiname von Ernesto Cardenal zu hören.
Zielgruppe: 9.–10. Klasse, Oberstufe, Erwachsenenbildung
Dauer: 1 1/2 h
- Theologie der Migration
Was sind die großen Probleme unserer Gesellschaft? Wie kann ich diese theologisch einordnen? Was sagt die Bibel dazu und was kann damit gemeint sein? Wie können wir handeln?
Im Stil der Befreiungstheologie und der „vorrangigen Option für die Schwächsten der Gesellschaft“ nutzt dieser Workshop die befreiungstheologische Methodik Sehen – Reflektieren – Handeln, um sich dem Thema Migration theologisch zu nähern.
Die Referentin setzte sich mit der „Theologie der Migration“ in ihrem Auslandsemester in San José an der UBL auseinander, und hat zudem persönliche Beziehungen zu Geflüchteten in Zentralamerika.
Zielgruppe: 9.–10. Klasse, Oberstufe, Erwachsenenbildung
Dauer: ca. 1 – 1/2h