Schulinitiative Amahoro Burundi
Die Schulinitiative macht die Länderpartnerschaft Burundi – Baden-Württemberg greifbar! Anregende Materialien für die Bildungsarbeit, kreative Projekte, Fortbildungen, Begegnungen und Schulpartnerschaften lassen gemeinsame Lernräume lebendig werden!
Zu der Aufführung am 10. Februar 2025, initiiert durch die Schulinitiative Amahoro Burundi und den BtE chat, sind insgesamt 170 Schüler*innen mit ihren Lehrkräften der Französisch Leistungs- und Grundkurse aus 21 Gymnasien und Waldorfschulen aus ganz Südbaden angereist. In einer tollen Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der Französisch-Lehrkräfte über Gabriele Lämmle und Christine Tora von der Waldorfschule ist eine so große Resonanz gelungen. Der Roman „Petit Pays“ von Gael Faye - Sternchenthema im Schulfach Französisch - in einer Adaption von Robert Atzlinger und Boglárka Pap spielt Anfang der 1990er Jahre am Stadtrand von Bujumbura, der Hauptstadt Burundis. Aus der Perspektive eines 11-Jährigen werden sowohl teils glückliche Kindheitserinnerungen als auch historische Ereignisse rund um den Genozid in Ruanda und den Bürgerkrieg in Burundi sowie die komplexen Zusammenhänge auch mit kolonialer Geschichte thematisiert.
Der langanhaltende Applaus und das große Interesse an dem anschließenden Publikumsgespräch mit den Schauspieler*innen haben gezeigt, dass diese Inszenierung tief beeindruckt hat.
„...meine SuS und ich waren uns einig, dass das eine ganz tolle theatrale Umsetzung dieses wirklich nicht einfachen Romanstoffes war, mit einer absolut überzeugenden Inszenierung und wunderbaren Schauspielern.“
„Wir als Lehrkräfte waren zugegebener Maßen zu Anfang etwas geschockt über den schweren Roman als Pflichtlektüre für unsere Schüler. Durch diese Inszenierung ist der Stoff den Schülern auf eine ganz neue Weise nahegebracht worden und macht ihn für sie wesentlich zugänglicher. Ein großes Kompliment an diese Inszenierung und die Schauspieler.“
Großer Dank gilt auch der freien Waldorfschule Rieselfeld, die ihre schöne Aula für diese Aufführung zur Verfügung gestellt hat und dem Zentrum für entwicklungsbezogene Bildungsarbeit (ZEB), das die Vorbereitung zur Aufführung finanziell unterstützt hat.
Trotz des bewegenden und bedrückenden Endes des Stückes, kamen die Schauspieler*innen des Theater La Lune im Anschluss (Foto: v.l, Juliana Herzberg, Anna Kaess, Houédo Dieu Donné Parfait Dossa sowie Johanna Menzinger von BtE chat/EPiZ) in einer guten und lockeren Atmosphäre mit den Schüler*innen und Lehrkräften ins Gespräch. Unter anderem tauschten sie sich zu szenischen Möglichkeiten von Klappstühlen, Klebepunkten und dem Mehrwert von einer zweisprachigen Inszenierung aus.
Zwei Wochen später, am 24.2., nahmen 35 Lehrkräfte, Schüler*innen aus Südbaden und interessierte Lehrkräfte aus Burundi sowie Expert*innen des Deutschlernzentrums in Bujumbura in Burundi das Angebot wahr, bei einem digitalen Austausch miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Eindrücke des Theaterstücks konnten so mit der Realität in „Burundi heute“ in Verbindung gebracht werden.
In Kleingruppen wurde sich außerdem ausgetauscht zu Möglichkeiten für Schulpartnerschaften im Rahmen der Länderpartnerschaft Baden-Württembergs mit Burundi und die Möglichkeiten, über BtE chat weiter in Kontakt zu treten. Einen großen Dank an Divine Umulisa, Kafalo Sekongo, Iradukunda Tema Misago, Colombe Ngabirano und Alexis Banuza, die diesen Austausch möglich gemacht haben und an alle Lehrkräfte und Schüler*innen aus Baden-Württemberg und Burundi, die dabei waren.
An der Aufführung und dem Online-Austausch waren beteiligt:
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