Woher kommt die Schokolade?

Schokoladenspaß kurz vor Nikolaus im Reutlinger Globalen Klassenzimmer am 05.12.2022. Eine Veranstaltung im Rahmen des Reutlinger faiRtrade-Bildungsprogramms.

Neun Kinder zwischen sechs und zehn Jahren sitzen im Kreis um eine Weltkarte. Auf der Weltkarte liegen Kakaobohnen auf den verschiedenen Kontinenten verstreut – damit haben die Kinder Tipps abgegeben, wo wohl die ersten Kakaobohnen angebaut wurden. Nun aber lauschen sie Saron Cabero, Referentin im Bildungsprogramm BtE des EPiZ. Sie erzählt, wie durch den kulturellen Austausch zwischen Azteken und Mayas die ersten Schokoladen-Rezepturen erprobt wurden. Davor konnten sich die Kinder schon mal ein Bild von Kakaobohnen machen: Sie bekamen jeweils eine Kakaobohne in die Hand, um diese Frucht fühlen und riechen zu können.

Das Schmecken kam dann im zweiten Teil des Workshops: Nun machten sich die Kinder daran, den Herstellungsprozess von Schokolade selbst durchzuführen. Unter Anleitung von Saron Cabero und Damian Sanchez, die gemeinsam diesen Workshop durchführten, wurden zunächst die Bohnen geröstet. Das erleichtert das Schälen der Bohnen, denn die Schale ist besonders bitter. Mit viel Elan wurden die Bohnen gepellt, um sie anschließend mit einer Handmühle zu mahlen. Angerührt mit warmem Wasser entsteht so frische Trinkschokolade, von der alle einen kleinen Löffel probieren konnten. Nach diesem ersten Herantasten ging es nun ans Eingemachte. Damit alle Teilnehmer*innen ein schönes Stück Schokolade mitnehmen können, hatten die beiden BtE-Referent*innen eine größere Menge an Kakopulver, Kakaobutter und Zucker mitgebracht. Flugs wurde die Kakaobutter warmgemacht und mit den beiden trockenen Zutaten vermengt. In kleinen Schüsseln wurde nun wild gerührt, damit sich die drei Komponenten auch gut vermischen.

Zu Beginn wirkte es noch so, als ob die Mischung für immer flüssig bleiben würde. Doch kaum hatte sie sich um ein paar Grad abgekühlt, setzte der Erstarrungsprozess ein. Jetzt konnte es kaum schnell genug gehen: Fix wurde die nun zähe Mischung in Plätzchen-Ausstecher geschüttet, um dort die Form eines Sterns, einer Blume oder eines Tannenbaums anzunehmen. Dann wurden wahlweise Walnüsse, Trockenfrüchte oder Knusper-Müsli hineingegeben, um dem Naschwerk das gewisse Etwas zu geben. Nach ein paar Minuten Wartezeit konnten die Schokoladen-Figuren aus den Formen gelöst und stolz mit nach Hause genommen werden.

Autor*in: Arno Schmidt

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