Das Bündnis FAIRstrickt lud am Donnerstagabend zu einem Netzwerktreffen für Nachhaltigkeit und Menschenrechte ein. Das digitale Netzwerktreffen richtete sich an Initiativen, oder Einzelpersonen in der Umgebung, die zu den Themen Nachhaltigkeit und Menschenrechte arbeiten. Auch das EPiZ war vertreten. Im Fokus des Treffens stand das Kennenlernen der anderen Initiativen in Form eines digitalen Marktplatzes, sowie die Vernetzung und Zusammenarbeit in AGs zu verschiedenen Themenschwerpunkten.
Im ersten Programmteil bekamen die einzelnen Initiativen einen virtuellen „Stand auf dem Marktplatz“ in einem Break-Out-Room, der per Mausklick betreten werden konnte. So hatte man die Möglichkeit mit den Mitgliedern der verschiedenen Akteur*innen ins Gespräch zu kommen. Vertreten waren beispielsweise Mitglieder der Initiativen:
- FAIRstrickt Tübingen
- attac Tübingen-Reutlingen – eine andere Welt ist möglich
- Oikos Tübingen
- World Citizen School
- FairTradeStadt Tübingen
- Telar e.V.-Wir verbinden Welten
- Aktionszentrum Arme Welt e.V., Weltladen Tübingen
- Ernährungsrat Region Tübingen-Rottenburg
- ....
Im zweiten Programmteil wurde in verschiedenen Arbeitsgruppen zu einem konkreten Thema gearbeitet. Hier fand ein reger Austausch statt und es wurden teilweise bereits Pläne geschmiedet. Themenschwerpunkte waren hier:
- Das Lieferkettengesetz (attac-Tübingen)
- Empowerment und Teilhabe von migrantisch-diasporischen Gruppen (Telar e.V.)
- Fairer Handel im Tübinger Sport (FAIRstrickt und FairTradeStadt Tübingen)
- Aufbau eines runden Tisches für Entwicklungspolitik in Tübingen (Weltladen und eine Welt Regionalpromotor)
- Klimagerechtigkeit auf dem Teller (Ernährungrat Tübingen-Rottenburg)
Hier ein kurze Einblick aus der Gruppe "Klimagerechtigkeit auf dem Teller": Die Arbeitsgruppe Klimagerechtigkeit auf dem Teller hat sich damit beschäftigt, was eine klimagerechte Ernährung bedeutet und was der Ernährungsrat für eine klimagerechte Ernährung vor Ort tun könnte.
Das derzeitige Ernährungssystem hat negative Auswirkungen auf Umwelt und Mensch und sorgt durch nicht-nachhaltige Landwirtschaft global für Krisenphänomene, wie Landgrabbing, Abholzung der Regenwälder, Zerstörung von fruchtbaren Böden und biologischer Vielfalt sowie den Ausstoß von Treibhausgasemissionen. Die Agrarindustrie gilt als Mitverursacher*innen des Klimawandels. Kleinbäuer*innen leiden weltweit unter der Verdrängung durch die Agrarindustrie und die damit verbundenen Folgen der Umweltzerstörung sowie des Klimawandels. Ernährungsgerechtigkeit bedeutet, dass jeder Mensch, gleich welcher Klasse, Herkunft und Geschlecht, Zugang zu gesunden Lebensmitteln hat. Der Ernährungsrat steht für Verantwortlichkeit für unsere Ökosysteme, Ernährungsgerechtigkeit, weltoffene Regionalität und demokratische Mitgestaltung. Dies kann umgesetzt werden durch Aufklärungsarbeit, Unterstützung von regionalen Landwirt*innen, urbanes Gärtnern, Vernetzungsarbeit …